Gröönkool met Pinkel | Plattdeutsch, Kultur und E-Sports | Januar
Gröönkool ist unser Heimatgericht. Und dazu gehört die klassische Kohltour. In diesem Jahr gab es diese aufgrund der Pandemie leider nur virtuell. So wurden Tradition und Moderne auf eine ganz besondere Weise verbunden. Und genauso wie der Kohl und die Kohltouren gehört die plattdeutsche Sprache zu unserer Heimat. Verstehen ist für mich kein großes Problem, doch das Sprechen fällt mir schwer. Ich habe es in der Kindheit nicht gelernt. Die niederdeutsche Bühne ist da heute eine wichtige Hilfe, um jungen Brakerinnen und Brakern unsere alte Sprache beizubringen. Mein Wunsch: Plattdeutsch in unseren Grundschulen als Angebot für unsere Kinder.
Neben der Niederdeutschen Bühne mit der umfangreichen Spielzeit im BBZ hat unsere Stadt aber noch viel viel mehr Kultur zu bieten: im Fischerhaus zum Beispiel Kabarett und Konzerte. Im frisch sanierten CentralTheater werden mittels modernster Technik dort nicht nur Kinofilme und Konzerte abgehalten. Ich habe mitgeholfen, dass dort zukünftig auch E-Sport gespielt werden kann. Eine gute Verbindung von Tradition und Moderne.
Das Rezept
Gänseschmalz erhitzen, fein gewürfelte Zwiebeln darin glasig anbraten. Frischen oder TK-Grünkohl hinzugeben und mit einer kräftigen Rinderbrühe den Topf auffüllen. Für Vegetarier ist eine Gemüsebrühe mit Pastinaken und Kürbis eine gute Alternative. Für die klassische Variante kommt der Inhalt einer Pinkel fein gehackt in diese Masse, die dann etwa 2 Stunden köcheln darf. Danach wird die Flüssigkeit mit feinen Haferflocken gebunden. Am Ende werden Pinkel, Kochwurst und Bauchspeck zum Erwärmen in den Kohl gegeben - während parallel die Kartoffeln köcheln dürfen.
Kartoffeln, Kohl und (aufgeschnittenes) Fleisch können gerne in einer Schüssel serviert werden.